Der Weg zu einer Geschlechtsangleichung ist in der Regel lang und beschwerlich. Nach einer umfassenden interdisziplinären Begleitung inklusive psychotherapeutischer Betreuung und psychosozialer Einschätzung erfolgt die Therapie mit kontrasexuellen Hormonen. Aufgrund des erheblichen Eingriffs in den Hormonhaushalt ist die Hormontherapie oftmals mit belastenden und unangenehmen Nebenwirkungen verbunden. Der Beginn der Hormoneinnahme ist identitätsstiftend und gleichermaßen der Beginn zu einem „neuen“ Leben.

Geschlechtsinkongruenz – gefangen im „falschen“ Körper
Das Gefühl, im „falschen“ Körper gefangen zu sein, ist für die betroffenen Personen meist mit einem massiven Leidensdruck verbunden, der sich in alle Lebensbereiche ausweiten kann. Die Diskrepanz zwischen biologischem Ursprungsgeschlecht und empfundener Geschlechtszugehörigkeit wird heute als Geschlechtsinkongruenz bezeichnet. Leidet eine Person dauerhaft unter dieser Diskrepanz und der häufig als falsch empfundenen Wahrnehmung des eigenen Geschlechts durch andere, wird von einer Geschlechtsdysphorie (GD) gesprochen.
Für manche reduziert sich der Leidensdruck schon, wenn sie in einer frei gewählten Geschlechterrolle leben können. Bei einem Teil der Betroffenen tritt der Wunsch nach einer körperlichen Geschlechtsangleichung auf. Entsprechende Behandlungen wie die Hormontherapie oder chirurgische Eingriffe ermöglichen es heutzutage, den eigenen Körper so weit wie möglich an das gewünschte Geschlecht anzupassen. Die Hormontherapie ist dabei einer der wichtigsten Schritte. Die Therapie mit kontrasexuellen Hormonen wird von den Trans*Patient:innen oftmals als befreiend und identitätsstiftend empfunden.
Die geschlechtsangleichende Hormontherapie
Diagnostik und Therapie einer Geschlechtsinkongruenz sollten immer interdisziplinär erfolgen. Neben einer entsprechenden Begleitung und Begutachtung durch Psychiater:innen oder Psychotherapeut:innen, ist vor allem zu Beginn der Hormontherapie eine engmaschige ärztliche Betreuung durch eine:n Endokrinolog:in, Gynäkolog:in oder Urolog:in erforderlich. Diese:r sollte ebenso wie die psychologische Betreuung Erfahrungen auf dem Gebiet der Transidentität haben. Da die Hormone in der Regel mitunter ein Leben lang eingenommen werden, sind klinische und labormedizinische Verlaufskontrollen sowie gynäkologische und urologische Früherkennungsuntersuchungen dauerhaft notwendig.
Die Therapie mit kontrasexuellen Hormonen wird immer individuell gestaltet, je nach Wunsch der Patient:innen, Gesundheitszustand, Risiko und Nutzen der Medikamente sowie der sozialen und wirtschaftlichen Situation. Vor eigentlichem Therapiebeginn findet neben ausführlichen Informations- und Beratungsgesprächen ein sogenanntes prätherapeutisches Risikoscreening statt, bei dem anhand einer ausführlichen Familien- und Eigenanamnese, einer körperlichen Untersuchung sowie einer Blutuntersuchung geprüft wird, ob die Behandlung mit Hormonen gesundheitlich unbedenklich ist. Zu den möglichen Kontraindikationen einer Hormontherapie zählen unter anderem schwere thrombembolische Vorerkrankungen, hormonsensible Tumoren und unkontrollierte chronische Vorerkrankungen wie Epilepsie oder arterielle Hypertonie.
Eine geschlechtsangleichende Hormontherapie (GAHT) führt in der Regel zu deutlichen, teilweise unwiderruflichen körperlichen Veränderungen. Durch den massiven Eingriff in den Hormonhaushalt, besteht außerdem ein nicht unerhebliches Risiko für unerwünschte Nebenwirkungen. Vor der Entscheidung für eine derartige Therapie sollten sich die Trans*Patient:innen deshalb sehr viel Zeit nehmen und alle Schritte, Vorteile und Risiken sorgfältig überlegen. Selbsthilfegruppen bieten hier die Möglichkeit, sich auszutauschen und mit anderen Trans*Personen persönlich zu reden. Auch eine Trans*Beratungsstelle kann neben den betreuenden Psychotherapeut:innen und Ärzt:innen wertvolle Unterstützung leisten.
Voraussetzungen für die geschlechtsangleichende Hormontherapie
Voraussetzung für die Hormontherapie ist immer eine vorangehende psychotherapeutische Betreuung sowie eine psychosoziale Einschätzung und Diagnosestellung durch eine:n Therapeut:in oder Psychiater:in. Bei entsprechenden ärztlichen und therapeutischen Nachweisen übernehmen die Krankenkassen grundsätzlich die Kosten für die geschlechtsangleichend Hormonbehandlung, die begleitende Psychotherapie sowie entsprechende Operationen.
Die World Professional Association for Transgender Health (WPATH) nennt folgende Kriterien für eine Hormontherapie:

Hormontherapie für Transmänner
Basis für die Geschlechtsangleichung bei Frau-zu-Mann transidenten Personen ist die Testosterontherapie. Das Testosteron-Präparat wird dabei in einen Muskel injiziert oder mit Gel bzw. Pflaster über die Haut appliziert. Ziel ist es, einen dauerhaften Testosteronspiegel im Blut zu erreichen, der den männlichen Normwerten entspricht. Im Laufe der Zeit kommt es zu einer deutlichen Vermännlichung (Virilisierung) des Körpers:
Mögliche Nebenwirkungen und Risiken
Akne ist eine häufige und sehr lästige Nebenwirkung der virilisierenden Hormontherapie. Schlimmstenfalls kann die Akne so stark sein, dass neben der Gabe eines Antibiotikums die Hormontherapie abgesetzt oder die Dosierung reduziert werden muss. In seltenen Fällen kommt es zu Wassereinlagerungen, Ödemen oder einer Erhöhung der Zahl der roten Blutkörperchen (Polyglobulie), was dann gesondert behandelt werden muss. Eine Gewichtszunahme, Glatzenbildungen oder die Zunahme der Libido können weitere Nebenwirkungen der Testosteron-Präparate sein.

Hormontherapie für Transfrauen
Transfrauen nehmen Östrogene in Form von Tabletten oder ebenfalls als Gels bzw. Pflaster ein. Die alleinige Einnahme von Östrogenen reicht allerdings häufig nicht aus, um das in viel höherer Konzentration vorliegende Testosteron zu hemmen. Deshalb werden oftmals ergänzend sogenannte Testosteronblocker verabreicht.
Ziele der Hormonbehandlung ist die Verweiblichung (Feminisierung) des Körpers:
Mögliche Nebenwirkungen und Risiken
Risiken der feminisierenden Hormonbehandlung bestehen in der Belastung der Leber sowie in einer gesteigerten Thromboemboliegefahr. Selten kommt es zu Übelkeit, Erbrechen, der Bildung von Gallensteinen, Depressionen, einer schmerzhaften Sensibilisierung der Brust sowie Kopfschmerzen bis hin zur Migräne.
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Eine geschlechtsangleichende Hormontherapie ist ein massiver Eingriff mit zahlreichen Risiken für Körper und Seele. Endokrinolog:innen warnen deshalb dringend, von einer Eigentherapie ohne ärztliche Aufsicht mit Präparaten z. B. aus dem Internet Abstand zu nehmen! Auch von einer eigenständigen Anpassung der Dosierung ist abzuraten. Diese führt in der Regel nicht zu einer schnelleren oder stärkeren Ausprägung der gewünschten Merkmale, sondern steigert lediglich die Wahrscheinlichkeit unangenehmer Nebenwirkungen.
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