erschienen in der Onkovision, Ausgabe 1<\/em>7<\/p>\n\n\n\n
Wenn die Lunge \u2013 unser lebenswichtiges Atmungsorgan\u2013 erkrankt, f\u00fchrt dies in der Regel zu einer starken Beeintr\u00e4chtigung. Wie bei jeder anderen Krankheit gilt auch bei Lungenkrebs: Je fr\u00fcher sie behandelt wird, desto gr\u00f6\u00dfer sind die Heilungschancen.<\/strong><\/p>\n\n\n\n Die guten Nachrichten zuerst: Lungenkrebs geh\u00f6rt zwar noch immer zu den potentiell gef\u00e4hrlicheren Krebsarten, aber das Lungenkarzinom wird immer differenzierter betrachtet und dadurch auch immer besser behandelbar. Hierf\u00fcr stehen \u2013 neben der Chemo- und Strahlentherapie \u2013 zunehmend mehr Therapiem\u00f6glichkeiten zur Verf\u00fcgung: Zielgerichtete Medikation, Immuntherapie, Kombinations- und Sequenztherapien. In den letzten Jahren sind zahlreiche orale Therapien hinzugekommen. <\/p>\n\n\n\n Nicht zuletzt erfolgt inzwischen eine systematische Datensammlung und -auswertung. Hierzu werden sowohl histologische, also das Gewebe betreffende Aspekte herangezogen, als auch die molekularpathologischen Ver\u00e4nderungen. So wird zun\u00e4chst untersucht, um welche Art es sich bei einem Tumor handelt (z.B. Kleinzelliges Karzinom (SCLC), Nichtkleinzelliges Karzinom (NSCLC) sowie weitere Untergruppen wie Plattenepithelkarzinom, Adenokarzinom u.a.). In der Immunhistologie und Molekularpathologie sucht man nach bestimmten Mutationen, Translokationen und der Immunogenit\u00e4t (PD-L1-Expression).<\/p>\n\n\n\n Leider \u2013 und das ist eine weniger gute Nachricht \u2013 ist Lungenkrebs noch immer die h\u00e4ufigste Krebs-Todesursache bei M\u00e4nnern und die zweith\u00e4ufigste bei Frauen.<\/p>\n\n\n\n Dies h\u00e4ngt ma\u00dfgeblich damit zusammen, dass Lungenkrebs meist erst in fortgeschrittenen Stadien erkannt wird.<\/em><\/p>\nDr. Burkhard Matthes<\/cite><\/blockquote>\n\n\n\n Die Warnzeichen f\u00fcr ein Lungenkarzinom, so der Facharzt f\u00fcr Innere Medizin, H\u00e4matologie und Onkologie am Lungenkrebszentrum Havelh\u00f6he, Berin, seien wenig typisch, in der Folge bleibe es oft lange unentdeckt.<\/p>\n\n\n\n Unter einer Translokation<\/strong> versteht man in der Genetik eine Chromosomenmutation, bei der Chromosomenabschnitte an eine andere Position innerhalb des Chromosomenbestandes verlagert wurden. Im Extremfall kann sich ein ganzes Chromosom an ein anderes anlagern.<\/p>\n In der Tumorimmunologie<\/strong> werden Wechselwirkungen zwischen Tumoren und Immunsystem erforscht. Zu den Fragen, die Forscher beantworten wollen, geh\u00f6rt die, wie es malignen Tumoren m\u00f6glich ist, vom Immunsystem unerkannt wachsen zu k\u00f6nnen, und wie das Immunsystem so manipuliert werden kann, dass es diese doch erkennen und eliminieren kann (Immun-Krebstherapie).<\/p>\n Immunogenit\u00e4t<\/strong> ist die Eigenschaft eines Stoffes, im tierischen oder menschlichen K\u00f6rper eine als Immunantwort bezeichnete Reaktion des Immunsystems auszul\u00f6sen. Unkontrolliertes Wachstum von Tumoren im Organismus zeigt an, dass diese entweder vom Immunsystem nicht erkannt werden oder die immunologischen Abwehrfunktionen durch den Tumor gehemmt werden. Eine effiziente Methode, sich vor dem Immunsystem zu \u201everstecken\u201c, besteht in der Unterbindung der Pr\u00e4sentation von immunogenen Peptiden, vor allem auf MHC-Klasse-I-Molek\u00fclen.<\/p>\n Ein Immuncheckpoint-Inhibitor<\/strong> ist ein Molek\u00fcl, das einen Immuncheckpoint hemmt. In der Onkologie werden z.B. entz\u00fcndungshemmende Immuncheckpoints blockiert, um einer Tumorevasion entgegenzuwirken. Der immunhistochemische Nachweis der PD-L1-Expression ist ein aussagekr\u00e4ftiger Test zur Einsch\u00e4tzung der Wahrscheinlichkeit eines Ansprechens eines NSCLC-Patienten auf eine Therapie mit Checkpoint-Inhibitoren, besonders bei Patienten mit hoher PD-L1-Expression. (siehe auch Glossar)![\"\"](\"https:\/\/witzleben-apotheke.de\/wp-content\/uploads\/2023\/09\/content-lungenkrebs-roentgen-1024x597.jpg\")
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Info<\/h3>\n
\n(Quellen: wikipedia, www.spektrum.de\/lexikon\/biologie\/tumorimmunologie\/68039)<\/p>\n <\/div>\n <\/div>\n\n <\/div>\n <\/div>\n <\/div>\n <\/div>\n<\/div>\n