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Affenpocken – die wichtigsten Fragen und Antworten

Die Meldungen über Infektionen mit Affenpocken häufen sich. Viele Menschen sind verunsichert. Wir haben für Sie die wichtigsten Fragen und Antworten kurz und knapp zusammengestellt.

Was sind Affenpocken überhaupt?

Die Viruserkrankung wird durch Affenpockenviren (Monkeypox virus, MPV) verursacht. 1958 wurde der Erreger erstmals in einem dänischen Labor an Affen nachgewiesen – daher auch der Name. Fachleute gehen allerdings davon aus, dass das Virus vor allem über Nagetiere auf den Menschen übertragen wird.

Wie werden Affenpocken übertragen?

Menschen können sich vor allem durch den Kontakt mit dem pockentypische Hautausschlag (Hauteffloreszenzen), mit Blut, Gewebe oder Ausscheidungen infizierter Tiere, insbesondere verschiedener Nagetiere, sowie beim Umgang mit dem Fleisch erkrankter Tiere infizieren.

Eine Übertragung von Mensch zu Mensch ist selten und erfolgt nach momentanem Stand der Kenntnisse vor allem durch engen Körperkontakt, hierbei vor allem durch Kontakt mit Körperflüssigkeiten (z. B. durch das Einatmen von Tröpfchen beim Husten oder Niesen einer Person) oder bei direktem Hautkontakt mit dem Ausschlag oder Schorf von Infizierten. Grundsätzlich gilt die Viruserkrankung als wenig ansteckend.

Wie lange ist die Inkubationszeit?

Die Inkubationszeit für Affenpocken beträgt zwischen 7 und 21 Tagen.

Welche Symptome treten bei Affenpocken auf?

Erste Anzeichen können Kopf-, Muskel- und Rückenschmerzen, Fieber, geschwollene Lymphknoten, Schüttelfrost und Erschöpfung sein. Meist entwickelt sich einige Tage nach Einsetzen des Fiebers der pockentypische Hautausschlag (Hauteffloreszenzen), der sich vom Gesicht auf andere Körperteile ausbreitet. Teilweise begann der Ausschlag bei den bisher gemeldeten Fällen auch im Urogenitalbereich. Der Hautausschlag durchläuft simultan mehrere Stadien (Macula: Fleck, Papula: Knötchen, Vesikula: Bläschen und Pustula: Eiterbläschen), bevor er verkrustet und abfällt. In der Regel verläuft die Infektion mild, die meisten Erkrankten erholen sich innerhalb mehrerer Wochen vollständig.

Wie werden Affenpocken behandelt?

Die Behandlung von Affenpocken erfolgt in der Regel symptomatisch und supportiv. Ein Augenmerk besteht auf dem Verhindern bakterieller Superinfektionen.

Bietet die herkömmliche Pockenimpfung Schutz gegen Affenpocken?

Aufgrund der Ähnlichkeit der Viren bieten die Impfstoffe gegen echte Pocken (Variola) nach Angaben des RKI einen guten Schutz gegen die Affenpockenviren. Bei Menschen, die in ihrer Kindheit noch gegen Pocken geimpft wurden, könnte die Impfung zu milderen Verläufen führen. Inwieweit eine Pockenimpfung für Kontaktpersonen und Risikogruppen empfohlen wird, ist derzeit noch Gegenstand einer fachlichen Abklärung.

Was kann ich tun?

Erst einmal vorneweg: Bewahren Sie Ruhe, es besteht kein Grund zur Panik!

Besonders immungeschwächten Personen raten wir dennoch zur Achtsamkeit und Vorsicht. Maßnahmen wie das Tragen einer Mund-Nasen-Maske, eine gute Handhygiene mit gründlichem Händewaschen sowie der Einsatz von Desinfektionsmitteln, wie wir sie bereits aus der Corona-Pandemie kennen, bieten einen guten Schutz vor einer Infektion. Den Kontakt zu infizierten Personen sollten alle möglichst vermeiden.

Bei ungewöhnlichen Hautveränderungen sollten Sie unverzüglich eine medizinische Versorgung aufsuchen, so die Empfehlung des RKI.