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Medikamente für Pflegebedürftige

Sicher und effektiv: Darauf sollten Sie als Angehörige achten

Wenn ein Familienmitglied pflegebedürftig wird, müssen meist auch regelmäßig Medikamente eingenommen werden. Dies stellt die Angehörigen oftmals vor etliche Fragen: Wie sind die Medikamente am besten einzunehmen und was gibt es dabei alles zu beachten? Wir haben für Sie die wichtigsten Punkte zusammengestellt, die Sie über die Medikamentenversorgung von Pflegebedürftigen wissen sollten.

Pflegefall in der Familie

Eine:n Angehörige:n zu betreuen und pflegen ist eine verantwortungsvolle Aufgabe, die mit vielen Herausforderungen verbunden ist. Ein wesentlicher Aspekt dabei ist das Medikamentenmanagement. Die richtige Unterstützung bei der Medikation ist die Grundvoraussetzung dafür, dass die Arzneimittel richtig wirken und keinen Schaden anrichten. Als Angehörige:r sollten Sie sich deshalb vorab gut informieren. Zum einen, um sich selbst Ängste und Sorgen zu nehmen, aber auch um eine sichere und effektive Behandlung gewährleisten zu können.

Gut informiert auf der sicheren Seite

Sorgen Sie dafür, dass Sie die einzelnen Medikamente und deren Wirkungsweise auch wirklich kennen. Folgende Fragen helfen Ihnen dabei:

  1. Wie heißt das Medikament?
  2. Wofür oder wogegen wird es eingesetzt?
  3. Welche Wechsel- und Nebenwirkungen können auftreten?
  4. Wann und wie muss das Medikament eingenommen werden?
  5. Wie muss es aufbewahrt werden?
  6. Auf welche Symptome sind zu achten? In welchen Fällen sollte ärztlicher Rat oder ein:e Apotheker:in hinzugezogen werden?
  7. Woran ist zu erkennen, dass das Medikament nicht wie gewünscht wirkt?

Diese Informationen können Sie in Ihrer Arztpraxis oder in der Apotheke erfragen. Außerdem ist es ratsam, den Beipackzettel aller Medikamente sorgfältig zu lesen.

Der Medikationsplan

Ein wesentlicher Bestandteil des Medikamentenmanagements für Pflegebedürftige ist der Medikationsplan. Dieser macht die Medikamenteneinnahme sicherer, weil er Sie als Angehörige, aber auch die mit- und weiterbehandelnden Ärzt:innen und Apotheken darüber informiert, welche Präparate der:die Patient:in gerade einnimmt. Er ist aber auch wichtig, wenn Sie Ihre:n Verwandte:n einmal in eine Klinik oder in stationäre Pflege geben oder kurze Zeit von einer anderen  Person pflegen lassen müssen.

In dem Medikamentenplan werden alle verordneten Medikamente aufgelistet, inklusive Dosierung, Art der Verabreichung und Einnahmezeitpunkten. Achten Sie darauf, dass der Plan immer auf dem neuesten Stand ist. Wir empfehlen, den Medikamentenplan bei jedem Arztbesuch mitzunehmen und zu überprüfen, ob die verordneten Medikamente noch aktuell sind oder ob sich Änderungen ergeben haben. Bewahren Sie den Medikamentenplan gut sichtbar auf, so dass Sie ihn im Notfall schnell zur Hand haben.

Unser Service für Sie

Im Rahmen unserer Medikationsberatung überprüfen wir die gesamte Medikation auf arzneimittelbezogene Probleme wie mögliche Neben- und Wechselwirkungen und potenzielle Doppelmedikationen. Abschließend erstellen wir für Ihre:n pflegebedürftige:n Angehörige:n einen aktuellen Medikationsplan. Dieser enthält neben einer übersichtlichen Auflistung aller Medikamente auch Angaben zu Dosierung, Einnahmezeitpunkten und Lagerung sowie wichtige Hinweise zur Anwendung.

Die richtige Lagerung der Medikamente

Belassen Sie alle Arzneimittel in der Originalverpackung mit Beipackzettel. So können Sie jederzeit die Herstellerangaben und das Verfallsdatum prüfen. Vermerken Sie nach Anbruch das Öffnungsdatum lesbar und am besten wasserfest auf der Verpackung. Verwahren Sie die Medikamente sicher und geschützt auf, so dass sie niemand versehentlich falsch anwenden kann. Beachten Sie außerdem die Lagerungshinweise und lassen Sie sich bei Fragen in der Arztpraxis oder in der Apotheke beraten.

Beratung in Ihrer Witzleben Apotheke Berlin

Medikamente vorsortieren

Bei vielen Medikamenten verliert man schnell den Durchblick. Wir empfehlen deshalb, die Arzneimittel jeweils für eine Woche in einer Sortierbox vorzubereiten. Dies kann helfen, Medikamente nicht zu vergessen und Doppeleinnahmen zu verhindern. Dank der Vorsortierung haben Sie für jeden Einnahmezeitpunkt die richtigen Tabletten in der korrekten Dosis zur Hand. Außerdem behalten Sie so den Überblick über den Medikamentenvorrat und können sich rechtzeitig um Folgerezepte kümmern.  

Unser Service für Sie

Im Rahmen unseres Blisterservices sortieren wir alle Tabletten und Arzneien luftdicht in versiegelten Plastiktüten (Blister) vor. So haben Sie mehr Sicherheit und Komfort bei der täglichen Arzneimittelgabe.

Tipps zur Medikamentengabe

Die korrekte Anwendung der Medikamente ist essentiell für die Gesundheit des:der Patient:in. Dies betrifft vor allem die Dosierung sowie Art und Zeitpunkt der Einnahme. Halten Sie sich bei der Medikamentengabe exakt an die Angaben im Medikationsplan. Sollte dies aus irgendeinem Grund nicht möglich sein, holen Sie sich ärztlichen Rat ein. Das gleiche gilt, wenn die Wirkung ausbleibt oder Nebenwirkungen auftreten. Lassen Sie sich bei neuen Medikamenten die Anwendung vom Arzt bzw. der Ärztin oder in der Apotheke erklären.

Hygiene & Sicherheit stehen immer im Vordergrund

Bevor Sie Medikamente anfassen oder Salben, Augentropfen oder ähnliches verabreichen: Waschen Sie Ihre Hände sorgfältig mit Wasser und Seife und trocknen Sie diese gut ab.

Wenn Sie hochwirksame Arzneistoffe wie zum Beispiel Tabletten und Kapseln für die orale Krebstherapie verabreichen müssen, gelten besondere Sicherheitsvorgaben, da es bei einer unsachgemäßen Anwendung zu unerwünschten Nebenwirkungen kommen kann. Halten Sie sich deshalb unbedingt an unsere Tipps zur sicheren Abgabe und Lagerung der Medikamente

Halten Sie die Zeitangaben zur Anwendung korrekt ein

Damit die Arzneimittel richtig wirken können, müssen die Einnahmezeitpunkte exakt eingehalten werden:

  • morgens nüchtern:
    30 bis 60 Minuten vor dem Frühstück
  • vor dem Essen:
    mindestens 30 Minuten vor dem Essen
  • zweimal täglich:
    alle 12 Stunden
  • dreimal täglich:
    alle 8 Stunden

Diese Information können Sie in Ihrer Arztpraxis oder in der Apotheke erfragen. Außerdem ist es ratsam, den Beipackzettel aller Medikamente sorgfältig zu lesen.

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Verabreichung von Tabletten und Kapseln

Wenn Sie Medikamente oral geben, sollten diese am besten mit einem großen Glas Leitungswasser in aufrechter Position eingenommen werden. Mineralwasser kann aufgrund des meist höheren Calcium- und Magnesiumgehaltes die Aufnahme der Wirkstoffe beeinträchtigen. Auch Milch, Fruchtsäfte wie Grapefruit oder Orangensaft sowie Alkohol und Nikotin können die Wirkung der Medikamente negativ beeinflussen.

Unser Tipp aus der Apotheke:

Informieren Sie sich vor der Medikamentenabgabe, welche Lebensmittel und Getränke vermieden werden sollten und passen Sie – wenn nötig – den Speiseplan an.

Schluckprobleme bei Medikamentengabe

Hilfe bei Schluckproblemen

Manche Patient:innen haben Probleme mit dem Schlucken von Tabletten und Co. Achten Sie darauf, dass sich der:die Pflegebedürftige beim Schlucken der Arznei nicht nach hinten lehnt, da es dann im Hals enger wird. Sogenannte Tablettenteiler können helfen, diese fachgerecht zu zerteilen. Doch bedenken Sie: Nicht alle Medikamente und Tabletten eignen sich zum Teilen. Bei manchen Arzneimitteln kann sich beim unsachgemäßen Teilen die gewünschte Wirkung verändern. Einige Medikamente wie orale Krebsmedikamente dürfen auch aus Sicherheitsgründen nicht geöffnet (Kapseln) oder geteilt (Tabletten) werden. Wenn Sie unsicher sind, lesen Sie die Packungsbeilage oder holen Sie fachlichen Rat ein.

Unser Tipp aus der Apotheke:

Leidet Ihr:e pflegebedürftige:r Angehörige:r unter Schluckproblemen, können Sie die Medikamente mit etwas Kartoffelbrei und anschließend einem Schluck Wasser geben. Wir führen in unseren Apotheken Einnahmehilfen, beraten Sie über alternative Darreichungsformen des Wirkstoffes und geben hilfreiche Tipps für ein besseren Schlucken.

Augentropfen für pflegebedürftige Menschen

Verabreichung von Augentropfen oder -salben

Vermeiden Sie aufgrund der Verkeimungsgefahr den Kontakt zwischen dem Fläschchen bzw. der Salbentube mit dem Augenlid. Bei sehr empfindlichen Personen oder Kindern kann die Flüssigkeit auch innen am Lidrand bei geschlossenem Auge aufgetropft werden. Beim Öffnen läuft der Tropfen dann sofort ins Auge.

Reinigen Sie bei Verkrustungen oder ähnlichem das Auge sanft und vorsichtig mit lauwarmem Wasser und einem Baumwolltüchlein bzw. Pad (am besten in Bio-Qualität) oder etwas Zellstoff in Richtung Nase. Bei entzündeten Augen können Sie abgekühlten schwarzen Tee statt Wasser verwenden, die darin enthaltene Gerbsäure bringt zusätzlich Linderung.

Auf uns können Sie zählen!

Keine Sorge: Wir lassen Sie bei Ihrer herausfordernden Aufgabe nicht alleine. Wir stehen Ihnen zuverlässig und kompetent mit Rat und Tat zur Seite. Unsere geschulten und erfahrenen Mitarbeiter:innen kennen sich in der Abstimmung mit Ärzt:innen, Pflegepersonal und Pflegekassen bestens aus und bieten Ihnen so Rundum-Betreuung und Versorgungssicherheit aus einer Hand. Ein großes Netzwerk an kompetentem Fachpersonal und Instituten und regelmäßige Schulungen und Seminare komplettieren unseren Homecare-Bereich.

Rundum gut versorgt mit unserem Online-Shop und durch unseren hauseigenen Botendienst

In unserem Online-Shop finden Sie Bettauflagen, Einweghandschuhe, Mundschutz, Desinfektionsmittel sowie alle wichtigen Medikamente, die Sie für Ihre:n pflegebedürftige:n Angehörigen benötigen. Selbstverständlich können Sie dort auch Rezepte für verschreibungspflichtige Arzneimittel einlösen!

Unsere Gesundheitsboten, die als fest angestellte Mitarbeiter Teil unseres Teams sind, liefern Ihnen Ihre Medikamente kostenlos innerhalb Berlins und nahem Umland zu Ihnen nach Hause oder an Ihren Wunschort. Natürlich kostenfrei für Sie!

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