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Am 14.6. ist Apothekenprotesttag

Wir setzen uns ein, um weiter für Sie „offen“ zu sein

Am 14. Juni findet in ganz Deutschland ein Apothekenprotesttag statt. Aufgrund vieler Missstände und brisanter Entscheidungen seitens der Gesundheitspolitik solidarisiert sich die deutsche Apothekerschaft an diesem Tag.

So kann es nicht weitergehen!

Unser Motto „Geht nicht, gibt’s nicht. Schließlich geht es um Ihre Gesundheit“ ist uns ein echtes Herzensanliegen. Wir lieben unsere Arbeit und unser Ziel ist die bestmögliche gesundheitliche Rundum-Versorgung und -Betreuung unserer Patient:innen. Um diesem Anspruch in unserem Arbeitsalltag gerecht werden zu können, müssen natürlich auch die Rahmenbedingungen passen. Denn auch wir sind letztendlich nur ein Rädchen im Getriebe, oder konkret: ein Teil des staatlich regulierten Gesundheitssystems und abhängig von den dortigen Entscheidungen. Leider liegt, aufgrund etlicher brisanten Entwicklungen in den letzten Jahren, aktuell vieles im Argen wie beispielsweise:

  • Anhaltende Lieferengpässe durch Arzneimittelproduktion im Ausland
  • Gerechte Verwendung Ihrer Krankenkassenbeiträge
  • Preiskampf bei lebenswichtigen Medikamenten durch Rabattverträge der Krankenkassen
  • Ausufernde Bürokratie wie z. B. bei dem Management der aktuellen Lieferengpässe
  • Fachkräftemangel, fehlender Nachwuchs sowie die Sicherung der Arbeitsplätze unserer Mitarbeitenden
  • Kostenexplosion sowie fehlender Inflationsausgleich
  • Gefährdete Zukunft der Arzneimittelversorgung vor Ort
   

Wichtig zu wissen…

Gesetzliche Krankenkassen und deren geschlossene Rabattverträge

Seit 2007 schließen die gesetzlichen Krankenkassen (GKV) mit Arzneimittelherstellern Rabattverträge ab. Diese Verträge regeln vor allem eines: Die Pharmaunternehmen gewähren den Krankenkassen einen Nachlass auf den Herstellerabgabepreis eines Medikaments oder für ein ganzes Sortiment – im Gegenzug sorgen die GKVs dafür, dass alle ihre Versicherten im Regelfall dann nur das jeweilig vereinbarte Präparat des Herstellers erhalten.

Dies bedeutet in Summe, dass derzeit mehr als 36.000 Rabattverträge für 100 bestehende Krankenkassen in Deutschland existieren. Die erzielten Einsparungen liegen jährlich bei mehreren Milliarden Euro und kommen vor allem den Krankenkassen und nicht den Patient:innen zugute.

Für uns als Apotheke bedeutet dies allerdings: Bei der Arzneimittelabgabe müssen wir zunächst das richtige Rabattarzneimittel identifizieren. Wird ohne triftige Begründung das Präparat eines anderen Herstellers ausgegeben, droht eine sogenannte Retaxation. Das heißt, wir bekommen als Apotheke die Kosten für das Medikament und die erbrachte Leistung nicht von der Krankenkasse erstattet, obwohl der:die Patient:in gut und sicher versorgt wurde. Gerade bei dem ohnehin schon aufwändigen Lieferengpass-Management sind uns durch die vorliegenden Rabattverträge oftmals die Hände gebunden und wir können somit nicht im Sinne unserer Patient:innen agieren.

Honorar-Kürzung durch die Erhöhung des Kassenabschlags im Rahme des GKV-Finanzstabilisierungsgesetzes

Seit Februar 2023 müssen zudem alle Apotheken in Deutschland einen höheren Honorarabschlag an die gesetzlichen Krankenkassen abführen. Dieser stieg von 1,77 Euro brutto pro verschreibungspflichtiges Medikament auf 2 Euro. Die Maßnahme ist auf zwei Jahre begrenzt.

Quelle: ABDA

Das Ergebnis? Die tägliche Arbeit wird uns so leider immer mehr erschwert. Die vielen geschlossenen Vor-Ort-Apotheken in den letzten Jahren sprechen für sich:

  • 393 geschlossene Vor-Ort-Apotheken im Jahre 2022
  • Januar bis März 2023: Bereits 129 Vor-Ort-Apotheken mussten für immer schließen
  • Alle 22 Stunden stirbt eine weitere Apotheke vor Ort, Tendenz steigend
   

Um eine weiterhin stabile pharmazeutische Versorgung und Betreuung zu gewährleisten, kann diese Entwicklung daher so nicht weitergehen! Denn: Es steht nicht nur unsere Existenz als Vor-Ort-Apotheke, sondern vor allem Ihre sichere und hochwertige Versorgung auf dem Spiel! Aus diesem Grund solidarisiert sich die deutsche Apothekerschaft am 14. Juni zu einem bundesweiten Apothekenprotesttag, um auf die Missstände aufmerksam zu machen und um ein Zeichen gegenüber der Politik zu setzen.

Auch wir von der Witzleben Apotheke unterstützen den Protesttag am 14. Juni, damit wir Sie, liebe Patient:innen, auch in Zukunft zuverlässig, sicher, schnell, hochwertig und kompetent vor Ort versorgen und betreuen können.

Aber keine Sorge!

Wir lassen Sie natürlich auch an diesem Tag bei dringenden Fällen nicht allein: Für die akute Arzneimittelversorgung sind wir für Sie sowohl in der Witzleben Apotheke 24 sowie der Witzleben Apotheke 26 gerne für Sie da!

Wir setzen uns ein:
Um weiter für Sie OFFEN zu sein!

  • Für weniger Bürokratie
    Damit unsere Zeit für Ihre Betreuung und nicht für unnötige und zusätzliche Bürokratie verwendet wird.
  • Für weniger Preiskampf
    Damit Ihre Krankenkassen-Beiträge für Ihre optimale Versorgung verwendet werden.
  • Für eine Herstellung der Medikamente in Europa
    Damit Ihre Versorgung zuverlässig erfolgen kann und Lieferengpässe vermieden werden können.
  • Für mehr Handlungsfreiheit bei der Patient:innen-Versorgung
    Damit wir Sie – beispielsweise bei einem Lieferengpass – ohne viel zusätzlichen Aufwand und die Gefahr einer Retaxation schnell versorgen können.
  • Für eine flächendeckende Versorgung
    Damit Sie nicht nur in Großstädten, sondern auch in ländlichen Gebieten rundum gut betreut werden.
  • Für eine persönliche Betreuung
    Damit Sie auch weiterhin persönlich beraten und nicht anonym durch Internetapotheken versorgt werden.
  • Für die Sicherung der Arbeitsplätze unserer Mitarbeitenden
    Damit wir Sie auch in Zukunft umfassend und individuell beraten und betreuen können.

Sie haben Fragen?

Wir sind gerne für Sie da – vor Ort am Kaiserdamm 24 und 26 in Berlin.