Hilfe, Pollenalarm! 13 Tipps gegen Heuschnupfen

Die Tage werden wärmer, die Vögel zwitschern, überall grünt und sprießt es. Der Frühling hält unverkennbar Einzug. Doch was des einen Freud, ist des anderen Leid. Denn für alle Pollenallergiker beginnt spätestens jetzt eine ziemlich unangenehme Zeit. Denn der Körper der Betroffenen reagiert auf die eigentlich harmlosen Pollen von Bäumen, Sträuchern, Gräsern oder Getreide mit einer unkontrollierten Abwehrreaktion. Die Folge: ein allergischer Schnupfen mit Beschwerden wie Niesattacken, tränenden und juckenden Augen und Fließschnupfen, meist verbunden mit einer massiven Beeinträchtigung der Lebensqualität.

Ursachen für einen Heuschnupfen

Ein Heuschnupfen kann in jedem Alter das erste Mal auftreten. Doch warum reagieren manche Menschen allergisch auf die Pollen von Birke, Hasel und Co.? Die Ursache für die Allergie ist eine fehlgeleitete Reaktion des Immunsystems, das auf eigentlich unbedenkliche Stoffe wie eben Pollen mit einem Abwehrprogramm reagiert. Warum das bei Allergikern so ist, konnte bis heute noch nicht hundertprozentig geklärt werden. Als mögliche Einflussfaktoren gelten unter anderem seelische Ursachen sowie die zunehmenden Schadstoffe in der Umwelt. Ozon, Feinstaub, Stickoxide und andere Toxine machen nicht nur die Pollen von Jahr zu Jahr aggressiver, auch wir Menschen werden immer anfälliger für allergische Reaktionen. Die sogenannte Hygienehypothese geht davon aus, dass eine übertriebene Hygiene in der Umgebung von Kindern die Entstehung von Allergien begünstigt. Experten empfehlen, dass Kinder häufiger in der Natur und “im Dreck” spielen sollten, um das Immunsystem richtig und nachhaltig zu trainieren.

Behandlung von Heuschnupfen

Es gibt heute zahlreiche Möglichkeiten, einen Heuschnupfen zu behandeln – von der Symptombekämpfung mit bewährten pflanzlichen oder homöopathischen Mitteln sowie chemisch-synthetischen Antihistaminika bis hin zur Hyposensibilisierung. Grundsätzlich sollte ein Heuschnupfen auf jeden Fall ernst genommen und entsprechend behandelt werden. Denn: Die Behandlung verbessert nicht nur die Lebensqualität, sie hat auch einen vorbeugenden Effekt. Bei einem unbehandelten Heuschnupfen kann es zu einem sogenannten Etagenwechsel kommen. Die Symptome verlagern sich auf die unteren Atemwege und es kommt zum allergischen Asthma. 

Tipps für den Alltag

Die beste und nebenwirkungsärmste Maßnahme gegen Heuschnupfen ist schlichtweg die Vermeidung der Allergene. Umso weniger Allergieauslöser über Mund-, Nasenschleimhaut und Haut in den Körper eindringen, desto besser geht es ihm. So einfach das klingt, so schwierig ist allerdings die Umsetzung. Meist lässt sich der Kontakt mit den Allergenen nicht komplett oder gar nicht vermeiden, da diese überall in der Umwelt vorhanden sind.

Folgende Tipps können Ihnen im Alltag jedoch helfen, die Belastung mit Pollen zumindest zu verringern:

1. Gewöhnen Sie sich an, abends zu duschen und Haare zu waschen oder zumindest die Haare kräftig auszubürsten.
2. Stärken Sie Ihre natürliche Hautbarriere und die Widerstandskraft Ihrer Haut durch regelmäßiges Eincremen.
3. Bewahren Sie getragene Kleidung außerhalb des Schlafzimmers auf. Damit bleiben auch viele Pollen außen vor.
4. Waschen Sie regelmäßig Ihre Bettwäsche, denn hier können sich viele Pollen sammeln. Auch Polster und Kissen sollten regelmäßig gewaschen oder gereinigt werden.
5. Trocknen Sie frisch gewaschene Wäsche nicht im Freien.
6. Bauen Sie in Ihren Staubsauger und in die Klimaanlage Ihres Autos zusätzliche Pollenfilter ein.
7. Vermeiden Sie Teppiche, in denen sich Hausstaubmilben, Pollen, Tierhaare und andere Allergene festsetzen können.
Steigen Sie stattdessen auf Laminat, Parkett oder Fliesen um.
8. Bringen Sie Pollenschutz-Gitter an den Fenstern an und lüften Sie häufig.
9. Achten Sie auf die Zeit bei Aktivitäten im Freien und beim Lüften. In der Stadt befinden sich zwischen 19 und 24 Uhr am meisten Pollen in der Luft, auf dem Land frühmorgens zwischen 6 und 8 Uhr.
10. Vermeiden Sie alle allergieverstärkenden Einflussfaktoren wie Zigarettenrauch, Ozon oder gechlortes Wasser. Auch ein hoher Stresslevel oder körperliche Anstrengung können die Reaktionsschwelle herabsetzen.
11. Mit einer regelmäßigen Nasendusche können Sie Pollen und andere Allergene von der Nasenschleimhaut entfernen.
12. Trinken Sie ausreichend, damit Ihre Schleimhäute nicht austrocknen und ihre Schutzfunktion verlieren. Wir empfehlen gutes Wasser, ungesüßte Früchte- oder Kräutertees sowie verdünnte Fruchtsäfte.
13. Informieren Sie sich über eine Pollenflugkalender, vor allem wenn ein längerer Aufenthalt oder Sport im Freien ansteht.