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Lebensrettender Pieks demnächst auch in der Apotheke: Die Grippeschutzimpfung

Grippeschutzimpfung in der Apotheke? Nach entsprechender Ausbildung sind manche Apotheken bereits 2021 startklar. Fragen Sie nach!

Verstopfte Nase, Reiz-Husten und Fieber können auf Grippeviren hindeuten, denn sie haben in der kalten Jahreszeit Hochsaison. Anders als bei Covid 19 hilft Ihnen gegen die Auswirkungen der Influenza und vorbeugend eine Grippeschutzimpfung, die gesetzlich Versicherte nun auch innerhalb eines Modellprojektes in Apotheken erhalten können. Dafür werden die Mitarbeiter*innen der teilnehmenden Apotheke besonders ausgebildet und erhalten später die Erlaubnis zu impfen. In Berlin startet dieses Projekt derzeit.

Grundsätzlich ist Deutschland mit dem derzeitig anlaufenden Modellversuch, auch in Apotheken gegen Grippe zu impfen, in bester Gesellschaft mit 36 anderen Ländern der Welt. Auch in Großbritannien, Frankreich, Finnland und der Schweiz wurden bereits gute Erfahrungen mit der Impfung aus Apotheke gemacht – denn sie kann lebensrettend sein.

Was ist Influenza?

Die Grippe ist eine Infektionskrankheit, die durch Influenzaviren verursacht wird. Das Virus dringt als Tröpfcheninfektion über die Schleimhaut der Atemwege, des Mundes und der Augen in Ihren Körper ein und hat häufig unangenehme Wegbegleiter, zu denen hohes Fieber, schwere Kopf- und Gliederschmerzen, trockener Husten und Halsschmerzen gehören. Mit einer entsprechenden Therapie ist sie normalerweise innerhalb einer Woche überstanden. Doch auf die leichte Schulter sollten Sie eine Influenza-Erkrankung nicht nehmen. Bei schweren Verläufen kann sie lebensbedrohlich werden, vor allem, wenn Sie chronisch krank oder Risikopatient*in sind.

„Nur“ ein kleiner Pieks?

Eine Virus-Grippe zu überstehen, ist kein Spaziergang. Insbesondere, wenn Patient*innen schon etwas älter oder chronisch krank sind, kann eine Viruserkrankung eine ausgesprochen große Belastung für den Körper sein. Trotzdem ist nur jeder dritte Erwachsene ab 60 Jahren gegen Grippe geimpft und nur weniger als die Hälfte der chronisch Kranken.

Das neue Angebot der Apotheken soll das ändern. Sie müssen nun nicht mehr im oft gut gefüllten Wartezimmer einer Arztpraxis auf diesen bedeutungsvollen „Pieks“ warten, es geht nun in der Apotheke schneller und ist in wenigen Minuten erledigt. Zwar sind Sie nach der Grippeschutz-Impfung nicht einhundertprozentig geschützt, wohl aber vor deren schweren Verläufen mit Todesfolge.

Empfehlenswert ist die Grippeschutzimpfung für:
  • alle Personen ab 60 Jahren,
  • Schwangere ab dem vierten Schwangerschaftsmonat (sind chronische Grunderkrankungen bekannt, dann schon früher),
  • Personen mit chronischen wie Herz- und Kreislaufkrankheiten, Diabetes oder Leber- und Nierenerkrankungen,
  • Bewohner von Alten- und Pflegeheimen,
  • medizinisches Personal und Personal in Pflegeeinrichtungen,
  • Kontaktpersonen von Risikopatienten,
  • Personen in Einrichtungen mit viel Publikumsverkehr (z.B. Personal im öffentlichen Nahverkehr),
  • Personen mit direktem Kontakt zu Geflügel und Wildvögeln.

Wann ist die Grippeschutzimpfung sinnvoll?

Die Influenza-Welle beginnt nach Aussagen des RKI ähnlich wie im letzten Jahr erst Anfang Januar 2021. Deshalb rät die ständige Impf-Kommission (STIKO) dazu, sich ab Mitte November bis Dezember impfen zu lassen. Der Grippeschutz tritt ca. 14 Tage nach der Impfung ein, da Ihr Körper Zeit braucht, um die Widerstandskräfte aufzubauen.

Hilft die Grippeschutzimpfung auch gegen COVID 19?

Nein, aber sie verringert Ihr Risiko, an zwei Infektionen gleichzeitig zu erkranken. Eine hohe Impfquote insbesondere bei älteren, chronisch kranken und schwangeren Menschen hilft jedoch, eine tatsächliche Corona-Infektion schneller einzugrenzen, da sich die Symptome teilweise ähneln.

Worauf sollte ich bei einer Grippeschutzimpfung in der Apotheke achten?

Bei Impfungen ist es grundsätzlich ratsam, frei von fieberhaften Infekten zu sein, um den Körper nicht zusätzlich zu belasten. Wenn Sie allergisch auf Bestandteile des Impfstoffes reagieren, zum Beispiel verschiedene Hühnereiweiße, sollten Sie im Vorfeld mit seinem Arzt über die Impfung sprechen.

Nach der Impfung braucht Ihr Körper etwas Zeit und Ruhe. Dazu zählt auch, exzessive Sporteinheiten oder große Anstrengungen wenige Tage zu verschieben und es sich stattdessen mit einem Tee und einer kleinen Immun-Booster-Kur (Orthomol Immun) aus zusätzlichen Vitaminen, Spurenelementen und Pflanzenstoffen aus der Apotheke gutgehen lassen.