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Movember Special: Schnurrbärte als Zeichen gegen Hodenkrebs & Prostatakrebs

Im Aktionsmonat #movember lassen sich Männer weltweit einen Schnurrbart wachsen, um auf vernachlässigte, oftmals auch tabuisierte Themen der Männergesundheit aufmerksam zu machen. Neben der psychischen Gesundheit spielen bei der Aktion auch Hodenkrebs und Prostatakrebs eine wichtige Rolle. Prostatakrebs ist in Deutschland aktuell die häufigste Krebserkrankung bei Männern. Was viele nicht wissen: Auch für Männer gibt es Vorsorgeangebote. Denn, je früher der Krebs erkannt wird, desto besser sind die Heilungschancen.

Die Movember Foundation wurde 2003 von einer Gruppe junger Männer in Australien ins Leben gerufen. Movember ist eine Zusammensetzung aus Moustache, dem englischen Wort für Schnurrbart, und November.

Heute ist die Movember Foundation eine weltweite Bewegung, die Männer dazu ermutigen möchte, offen über psychische und körperliche Beschwerden zu reden und Vorsorgeangebote wahrzunehmen.  Die bei der Aktion gesammelten Spendengelder fließen in innovative Projekte rund um die Erforschung, Prävention und Behandlung von Erkrankungen bei Männern. Seit dem Gründungsjahr wurden mehr als 1.250 Projekte zur Männergesundheit auf der ganzen Welt finanziert.

Männer gehen in der Regel weniger achtsam mit ihrem Körper um. Auch die Signale des Körpers oder der Seele werden von Männern häufiger ignoriert als von Frauen. Zum Arzt gehen Männer oft erst, wenn’s richtig weh tut oder sie nicht mehr funktionieren. Dabei ist die Früherkennung gerade bei Erkrankungen wie Hodenkrebs oder Prostatakrebs eine wichtige Voraussetzung für den Heilerfolg und die Anwendung schonender Behandlungsmethoden.

Was ist Prostatakrebs überhaupt?

Die Prostata, auch Vorsteherdrüse genannt, ist eine etwa vier Zentimeter große, walnussförmige Drüse, die ausschließlich bei Männern vorkommt. Sie sitzt direkt unterhalb der Harnblase und umschließt ringförmig die Harnröhre. In der Prostata wird ein Teil der Samenflüssigkeit produziert. Gemeinsam mit den Samenbläschen und den Hoden bildet die Prostata die inneren Geschlechtsorgane des Mannes.

Die Prostata wächst mit zunehmendem Alter. Zwischen dem 50. und 59. Lebensjahr haben etwa 20 Prozent der Männer eine Prostatavergrößerung, bei Männern über 70 Jahre sind es bis zu 70 Prozent. Diese Vergrößerung, die sogenannte benigne Prostatahyperplasie (BPH), hat nichts mit Prostatakrebs zu tun, kann aber ähnliche Beschwerden verursachen.

Ein Prostatakarzinom, also ein bösartiger Tumor, entsteht durch eine krankhafte Veränderung im Erbmaterial der Zellen. Wird die Krankheit rechtzeitig erkannt, kann sie gut behandelt werden. Und genau da liegt das Problem: Ein Prostatakarzinom wächst in der Regel langsam und in den frühen Stadien gibt es meist keine Beschwerden. Erfolgt keine Behandlung, können die Krebszellen über die Prostata hinaus streuen und andere Körperteile befallen, insbesondere die Lymphknoten und Knochen.

Prostatakrebs: Ursachen und Symptome

Als wichtigste Risikofaktoren für Prostatakrebs gelten das Alter und die familiäre Veranlagung. Auch die Lebensweise wie Rauchen, der Konsum von Alkohol oder dauerhafter Stress und die Ernährungsgewohnheiten können die Entstehung von Prostatakrebs begünstigen.

Symptome treten meist erst auf, wenn der Tumor stark gewachsen ist. Häufig wird die Krankheit erst im Rahmen einer Routineuntersuchung entdeckt. Zu den häufigsten Symptomen gehören:

  • Schwierigkeiten beim Wasserlassen
  • Vermehrter Harndrang, vor allem nachts
  • Blut im Urin oder in der Samenflüssigkeit
  • Erektionsstörungen
  • Schmerzen bei der Ejakulation
  • Verminderter Samenfluss

Prostatakrebs – gute Heilungschancen durch Früherkennung

Vor dem Alter kann sich keiner schützen, mit einer gesunden Lebensweise können Sie jedoch das Risiko für eine Krebserkrankung minimieren.  Eine ausgewogene, ballaststoffreiche Ernährung, das Vermeiden von Übergewicht, mäßiger Konsum von Alkohol und regelmäßige körperliche Betätigung sind hier schon eine gute Basis. Auch eine optimale Versorgung des Körpers mit Mikronährstoffen kann Krebs vorbeugen. Denn ein gesunder, ausreichend mit Nährstoffen versorgter Körper ist weniger anfällig für Krankheiten.

Ein wichtiger Faktor bei der Vorsorge ist die Früherkennung im Rahmen einer Vorsorgeuntersuchung. Ab dem 45. Lebensjahr übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen einmal im Jahr die Kosten für eine Genitaluntersuchung. Dabei werden die Lymphknoten, die äußeren Geschlechtsorgane und die Prostata abgetastet. Bei Verdacht übernehmen die Krankenkassen auch den sogenannten PSA-Test.

movember - Prostatakrebs

Hodenkrebs: Prävention ist alles

Hodenkrebs betrifft im Gegensatz zum Prostatakrebs vor allem jüngere Männer: 80 Prozent der Betroffenen sind bei Diagnosestellung unter 50 Jahren.

Die Hoden produzieren Sperma und männliche Hormone, vor allem Testosteron. Hodenkrebs beginnt als abnormales Wachstum oder Tumor in einem oder beiden Hoden.

Auch Hodenkrebs gehört zu den Krebsarten, die sich bei einer frühen Diagnosestellung gut behandeln lassen. Deshalb raten Urologen Männern zwischen 14 und 45 Jahren, einmal im Monat die Hoden abzutasten. Am besten geht das im Stehen unter der warmen Dusche oder nach einem warmen Bad. Die Haut des Hodens ist dann entspannt und die Hoden sind gut zu fühlen.

So funktioniert die Selbstuntersuchung der Hoden:

  1. Hodensack und Hoden in der geöffneten Handfläche von unten betasten und leicht auf und ab bewegen. Dabei entsteht ein Gefühl für Gewicht und Größe.
  2. Dann jeden Hoden zwischen Daumen (oben) sowie Zeige- und Mittelfinger (unten) hin und her rollen. Unebenheit oder Knoten sind so leicht zu spüren.
    Tastbar sind auch die Nebenhoden, die wie eine Mütze oben auf und an der Außenseite der Hoden liegen und leicht mit einem auffälligen Befund verwechselt werden können.
  3. Prüfen Sie zuletzt noch im Spiegel, ob Sie im Bereich des Hodensacks eine Schwellung entdecken.

Falls Sie Veränderungen feststellen, zum Beispiel eine einseitig schmerzlose Vergrößerung, eine Verhärtung oder einen kleinen Knoten sollten Sie einen Urologen zur weiteren Abklärung aufsuchen.

Ihre Onkologie Fachapotheke mit AMTS-Zertifizierung

Als Onkologie-Fachapotheke ist das Thema Hodenkrebs und Prostatakrebs für uns natürlich nicht nur im #movember relevant. Wir beraten und betreuen unsere Kunden das ganze Jahr über – vor Ort am Kaiserdamm 26 in Berlin, telefonisch unter 030 93 95 20 00 sowie alle Kunden aus Berlin und Umgebung gerne auch im Rahmen unserer onkologischen Online-Beratung. Oder chatten Sie mit uns schnell, sicher und bequem über unsere DSGVO-konforme WhatsApp-Nummer +493093952000.

Unseren Patienten mit Hodenkrebs oder Prostatakrebs stehen wir vor, während und nach der Krebstherapie mit einer hochwertigen Rundum-Betreuung zur Seite. Als AMTS-zertifizierte Apotheke überprüfen wir die Medikation auf Wechsel- und Nebenwirkungen und besprechen Anwendung, Dosierung und den richtigen Umgang mit den Medikamenten. AMTS steht für die sogenannte „Arzneimitteltherapiesicherheit“, die sicher bei der Anwendung der Arzneimittel begleiten soll. Außerdem beraten und begleiten wir Sie, wenn Sie eine orale Krebstherapie in Erwägung ziehen.

Natürlich sind wir auch präventiv für Sie da, und unterstützen Sie bei einer geplanten Änderung Ihres Lebensstils beratend und mit für Sie geeigneten Produkten – sei es bei einer Ernährungsumstellung, bei der Aufwertung der täglichen Nahrung mit Nahrungsergänzungsmitteln oder bei der Raucherentwöhnung.