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Osteoporose-Risiko bei Rheuma: Schützen Sie Ihre Knochen!

Wir erklären Ihnen Zusammenhänge und wie Sie Osteoporose vorbeugen können

Rheuma bedeutet für die Betroffenen meist langwierige Therapien und eine erhebliche Einbuße an Lebensqualität. Dazu kommt in vielen Fällen eine weitere belastende Begleiterscheinung: Durch eine rheumatische Erkrankung erhöht sich auch das Risiko für eine Osteoporose. Das Problem dabei: Der Knochenschwund wird häufig nicht oder viel zu spät diagnostiziert. Wir erklären Ihnen die Zusammenhänge zwischen beiden Krankheiten und wie Sie einer Osteoporose vorbeugen können.

Wie entsteht eine Osteoporose?

Mit zunehmendem Alter nimmt die Knochendichte ab, das ist ein ganz natürlicher Prozess. Wird die Knochensubstanz und -struktur allerdings sehr schnell abgebaut, werden die Knochen instabil, porös und brüchig. Dann spricht man von einer Osteoporose, auch Knochenschwund genannt.

Das Tückische: Häufig schlummert die Krankheit lange Zeit symptomlos im Verborgenen und wird erst erkannt, wenn durch Verformungen von Wirbelkörpern oder Knochenbrüche starke Schmerzen oder andere Beschwerden auftreten.

Mögliche Symptome einer Osteoporose

  • Anhaltende Rückenschmerzen und Verspannungen
  • Abnahme der Körpergröße um mehr als vier Zentimeter in einem Jahr
  • Buckel, vorgewölbter Unterbauch (Osteoporose-Bäuchlein) und Hohlkreuz
  • Unsicherer Gang
  • Häufige Frakturen (v.a. von Oberschenkelhals, Handgelenk, Wirbelkörpern)

 
Von einer sekundären Osteoporose spricht man, wenn diese infolge einer anderen Krankheit, zum Beispiel einer chronischen Magen-Darmerkrankung, einer Schilddrüsenstörung oder einer entzündlich-rheumatischen Erkrankung auftritt.

Was hat Osteoporose mit Rheuma zu tun?

Etwa 60 bis 70 Prozent der Rheumapatienten entwickeln eine sekundäre Osteoporose. Der systemische Knochenschwund setzt dabei meist schon im ersten Erkrankungsjahr ein, mit weiterem Verlauf schreitet dann auch der Knochenabbau voran. Vor allem Patienten mit einer chronischen Polyarthritis, Morbus Bechterew oder mit Kollagenosen sind betroffen.

Die Ursache liegt in mehreren Faktoren

  • Durch die wiederkehrenden Entzündungsprozesse setzt das Immunsystem Botenstoffe frei, welche den Knochenabbau vorantreiben.
  • Die bei Rheuma häufig eingenommenen Glucocorticoide (Cortison) fördern – je nach Dosis, Einnahmedauer und Grunderkrankung – das Osteoporoserisiko zusätzlich, da diese den für die Knochen so wichtigen Kalziumstoffwechsel blockieren. Nach Behandlungsende sinkt das Frakturrisiko in der Regel wieder.
  • Viele Rheumapatienten leiden in Folge der chronischen Entzündung an einem Vitamin-D- oder einem grundsätzlichen Nährstoffmangel. Besonders Vitamin D spielt eine Schlüsselrolle bei der Knochenmineralisierung.
  • Auch der schmerzbedingte Bewegungsmangel, der bei Rheumapatienten bis zur Immobilität gehen kann, führt zu einem Abbau der Muskulatur und einem Schwund an Knochenmasse.

Osteoporose und Lebensqualität

Eine Osteoporose bedeutet für Rheuma-Patienten oft zusätzliche Einschränkungen der Lebensqualität. So kann die Nutzung von Gehhilfen bei Gelenkschäden zu sogenannten Stressfrakturen führen. Eine poröse Knochenstruktur verschlechtert auch die Ausgangssituation für Prothesen.

Tipps zur Vorbeugung von Osteoporose

Mediziner raten Rheumapatienten deshalb dringend, das Osteoporoserisiko im Blick zu behalten und diesem vorbeugen.

Bewegung

Regelmäßige Bewegung ist ein wesentlicher Teil der Vorbeugung und Therapie bei Osteoporose. Ideal sind moderate Ausdauersportarten wie Schwimmen, Radfahren, Wandern, Nordic Walking oder Ballsport. Diese stärken die Muskulatur, ohne die Gelenke zu sehr zu strapazieren. Auch gezielte Kräftigungsübungen können dabei helfen, die Knochenbruchgefahr zu reduzieren. Wichtig ist es jedoch, sich vor Beginn eines sportlichen Programms ärztlich beraten zu lassen, um individuelle Bedürfnisse und Grenzen zu berücksichtigen.

Ernährung

Eine ausgewogene, nährstoffreiche Ernährung mit viel frischen Obst und Gemüse – am besten regional und in Bio-Qualität – ist entscheidend für die Gesundheit der Knochen. Auf übermäßigen Fleischkonsum, fettreiche Lebensmittel, Fertigprodukte und Zucker sollten Sie weitgehend verzichten. Achten Sie außerdem auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr.

Übrigens: Auch Untergewicht ist ein Risikofaktor für Osteoporose. Ideal ist ein BMI zwischen 20 und 25. Liegt er darunter, fehlen dem Körper wichtige Nährstoffe, die er für einen gesunden Knochenstoffwechsel braucht.

Unser Tipp

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Wichtige Vitamine, Mineralstoffe & Spurenelemente

Bei der Osteoporose-Vorbeugung spielen vor allem folgende Nährstoffe eine Rolle

  • Vitamin D und Calcium sind für einen funktionierenden Knochenstoffwechsel essenziell. Vitamin D fördert die Aufnahme von Calcium und Phosphat aus dem Darm und deren Einbau in den Knochen. Dabei kann es seine volle Wirkung erst entfalten, wenn auch die ausreichende Versorgung mit Calcium und Phosphor gewährleistet ist.
  • Vitamin K sorgt dafür, dass Calcium vom Blut in die Knochen geleitet wird und sich dieses nicht im Gewebe oder in Blutgefäßen ablagert.
  • Magnesium ist an der Aktivierung von Vitamin D beteiligt. Damit trägt es ebenfalls zu einem gesundem Knochenwachstum und einer normalen Knochenmineralisation bei. Dazu ist es auch noch entzündungshemmend.
  • Vitamin C fördert die Kollagenneubildung und damit auch die Knochenbildung.

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Verzicht auf Genussmittel

Übermäßiger Alkoholkonsum und Nikotin fördern den Abbau der Knochenmasse. Versuchen Sie daher, möglichst auf beides zu verzichten oder zumindest den Konsum zu reduzieren.

Unser Tipp aus der Apotheke

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Regelmäßige Kontrolluntersuchungen

Regelmäßige Kontrolluntersuchungen sind entscheidend, um den Verlauf von Osteoporose bei Rheuma im Blick zu behalten. Durch regelmäßige Knochendichtemessungen können frühzeitig Veränderungen erkannt und gezielte Maßnahmen ergriffen werden. Informieren Sie sich über die empfohlenen Intervalle für die Kontrolluntersuchungen und nehmen Sie diese ernst.

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Quellen:

https://www.pharmazeutische-zeitung.de/ausgabe-442006/vom-rheuma-zur-osteoporose/

https://www.aerzteblatt.de/archiv/17261/Entzuendlich-rheumatische-Erkrankungen-Das-Osteoporose-Risiko-ist-erhoeht

https://www.universimed.com/ch/article/orthopaedie-traumatologie/rheumatoide-arthritis-und-osteoporose-2109341

https://www.rheuma-liga.de/rheuma/krankheitsbilder/osteoporose

https://dgrh.de/Start/DGRh/Presse/Pressemitteilungen/Pressemitteilungen/2021/Pressemitteilung-Nr.-22-2021.html