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PCR-Test bei Krebs: So funktioniert der Corona-Test

Wenn Sie derzeit auf das Virus SARS-CoV-2 getestet werden, geschieht dies auch für Patient*innen mit Krebs mit einem PCR-Test über Rachen- oder Nasenabstriche. In dem abgestrichenen Sekret wird das Erbmaterial des Virus nachgewiesen oder eben nicht. Es ist wichtig zu wissen, dass die PCR-Tests sehr empfindlich sind und damit die Fehlerquote sehr hoch.

Wann sollte ich als Krebspatient einen PCR-Test machen?

 

Einen Test sollten Sie machen lassen, wenn sie die folgenden Symptome haben:

  • Husten
  • Halsschmerzen
  • Kurzatmigkeit
  • Verlust des Geschmacks- und Geruchssinnes

 

 

Da jedoch alle Krebstherapien eine Vielzahl von Neben­wirkungen haben, ist hier ein klassisches Ausschlussverfahren nicht sinnvoll. Gerade bei Krebs Am besten Sie kontaktieren Ihren behandelnden Arzt und begeben sich nicht gleich in ein Testzentrum oder eine Arztpraxis, da hier die Gefahr, dass Sie sich anstecken, besonders groß ist.

Welche Krebspatienten sind durch das Coronavirus besonders gefährdet?

Nicht alle Krebspatienten gehören zur Risiko-Gruppe. Besonders gefährdet sind Sie oft als Krebspatient durch die Krankheit selbst, wenn Sie akute Leukämie, Lymphdrüsenkrebs oder einen Tumor haben, der ins Knochenmark streut. Dann geht die Erkrankung mit niedrigen weißen Blutkörperchen und Antikörpern einher, was die Abwehrkraft Ihres Körpers gegen Viren schwächt.  

Doch auch alle Patienten, die eine Chemo- oder Strahlentherapie machen, sollten sehr vorsichtig sein, da ihr Immunsystem durch die Behandlung geschwächt ist. das betrifft in erster Linie:

  • Chemotherapien mit Zytostatika: Diese Wirkstoffe wirken dem schnellen Wachstum der Tumorzellen richten sich jedoch auch gegen gesunde Zellen. Zu ihnen gehören neben Haar- und Hautzellen auch die blutbildenden Zellen im Knochenmark.
  • Chemotherapien mit Antikörpern: Antikörper sind Abwehrstoffe, die vom Immunsystem gebildet werden und auch künstlich hergestellt werden können. Wie bei der Therapie mit Zytostatika-Medikamenten richten auch sie sich gegen abwehrstarke gesunde Zellen.
  • Behandlungen mit hochdosiertem Kortison: Parallel zur Chemotherapie bekommen viele Patienten zusätzlich Kortison haltige Medikamente, welche die Entzündungswahrscheinlichkeit infolge der Behandlung so niedrig wie möglich halten. Über einen langen Zeitraum genommen, schwächen diese Medikamente jedoch das Immunsystem der Patienten.
  • Behandlungen mit Methotrexat, das die Zellvermehrung erst einmal verhindert wie das bei der Behandlung von Leukämie gewünscht ist. Es stoppt jedoch auch die Abwehrzellen.
  • Bei Stammzellentransplantationen erhalten die Patienten ebenfalls Medikamente, die das Immunsystem hemmen.
  • Strahlentherapien, die das Knochenmark betreffen: Hier passiert es häufig, dass die Bildung weißer Blutkörperchen beeinträchtigt ist, die normalerweise für die Abwehr von Krankheitserregern zuständig sind. Da ihre Anzahl im Körper verringert ist, funktioniert der natürliche Schutzschild nur sehr eingeschränkt.
  • Wirkstoffe bei der zielgerichteten Krebstherapie sind darauf ausgerichtet, das Tumorwachstum zu hemmen. Sie hemmen jedoch auch das Immunsystem.

PCR-Test bei Krebs – Was passiert bei einem positiven Ergebnis?

Das Testergebnis Ihres PCR-Tests werden Sie sicher von Ihrem behandelnden Arzt erfahren. Ist das nicht der Fall, sollten Sie ihn umgehend schriftlich oder telefonisch kontaktierten. Denn jeder Patient und jede Krebserkrankung sind unterschiedlich. In enger Abstimmung mit ihrem behandelnden Arzt wird es dann eine Einweisung ins Krankenhaus für Sie geben oder eine sehr engmaschige Betreuung. Erreichen Sie ihn nicht schnell, können Sie auch das Team der Witzleben Apotheke anrufen, die Ihnen mit 15 Jahren Onkologie-Erfahrung sicher kompetent zur Seite stehen kann.