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Hilft der Atmung, wirkt von innen und außen: Ingwer und Thymian

Unsere Atmung – von unserer Geburt bis zum Tod ein zentraler Lebensvorgang – verbindet uns rhythmisch mit der Welt und manchmal kann sie Unterstützung gebrauchen. Besonders geeignet sind die Heilpflanzen Ingwer und Thymian! Besonders wirksam sind Wickel und Kompressen.

Ingwer und Thymian gegen Husten

An unserer Atmung bemerken wir schnell, wenn „irgendetwas“ nicht stimmt. So etwa, wenn die Nase „dicht macht“, weil beim Schnupfen die Nasenschleimhaut zu viel Schleim absondert und wir nur noch durch den geöffneten Mund Luft bekommen. Aber auch, wenn uns vor Schreck „die Luft wegbleibt“ oder wir völlig “aus der Puste sind”, weil unsere Kondition und die Anzahl der Treppenstufen mal wieder nicht zusammenpassen. Unser Wärmesystem und unsere Atmung hängen eng miteinander zusammen. Körperliche sowie seelische Ursachen können der Grund für entzündliche Prozesse in den Atemwegen sein. Eine Erkältung zeigt sich ebenso wie Überanstrengung an kalten Händen und Füßen. Wir frieren, der eigentlich „kühle Kopf“ wird warm und manchmal haben wir regelrecht Schüttelfrost – wir schütteln uns, um die Wärme im Körper wieder besser zu verteilen.

Immunsystem

Anhaltender Stress (Burnout) und ständige Sorgen schwächen das Immunsystem. Viren und Bakterien in den Atemwegen können sich schneller vermehren und entzündliche Reaktionen auslösen. Unsere Kapillaren werden durchlässiger, es kann zu Fieber, Schwellungen, Rötungen und Schmerzen kommen. So auch bei einer Bronchitis: Die Bronchialschleimhäute sind gerötet und geschwollen, es entsteht ein Fremdkörpergefühl, welches meist einen trockenen, sogenannten unproduktiven Husten auslöst. Mit fortschreitender Erkrankung tritt Serum ins Gewebe, woraufhin vermehrt Schleim gebildet wird, der sich dann löst und als „produktiver“ Husten schließlich die Entzündung zum Abklingen bringt. Wenn sich die Bronchien aufgrund des entzündlichen Reizes schmerzhaft verkrampfen, fällt das Atmen schwer. Greift die Entzündung zusätzlich ins Lungengewebe über, sammelt sich unter Umständen vermehrt Flüssigkeit in den Alveolen (Lungenbläschen) und dem dazwischenliegenden Lungengewebe.

Hilfe aus der Natur

Um den Schleim zu verflüssigen, das Abhusten anzuregen, die Bronchialmuskulatur zu entkrampfen und den Wärmehaushalt zu normalisieren gibt es – ganz besonders auch in der anthroposophischen Medizin – viele hilfreiche Präparate aus dem Pflanzen- und Mineralreich.

Ingwer - ein altes und bewährtes Hausmittel

Gewürzpflanze Ingwer

Rund 1.500 Arten zählen zu den Ingwergewächsen (Zingiberacea). Die gesamte Pflanze ist aromatisch: Same, Blüten, Blätter, Stängel, Wurzelstücke und Wurzeln. Schon im Altertum schätzte man ihre verdauungsanregende Wirkung, in vielen Ländern ist sie aufgrund ihrer milden Feurigkeit in erfrischenden Getränken, Gebäck und als kandierte Frucht ebenso wie in herzhaften Gerichten nicht mehr wegzudenken. Die Pflanze enthält ätherische Öle, die bei krampfartigen Schmerzen und Übelkeit helfen. Diese sind in ihrer Wirksamkeit und chemischen Struktur der Acetylsalicylsäure ähnlich. Zusätzlich wirken die enthaltenen Scharfstoffe anregend auf den Wärmeorganismus, sie fördern die Durchblutung und regen außerdem den Nierenstoffwechsel an. Innerlich angewendet ist Ingwertee der ideale Tee gegen kalte Hände und Füße. Durch äußere Anwendungen auf der Haut können positive Reaktionen im Gesamtorganismus hervorgerufen werden. Warme bis heiße Kompressen und Wickel wirken bei Verkrampfungen und lindern Schmerzen, sie sind allgemein beruhigend sowie ausleitend – denn: Stockendes wird zum Fließen gebracht. Kühle Wickel und Auflagen hingegen entziehen dem Körper Wärme, verringern die Durchblutung und wirken damit abschwellend, entzündungshemmend, schmerzlindernd und als Wadenwickel auch fiebersenkend!

Tipps mit Tiefenwirkung bei Husten und Bronchitis

Achtung: Bitte immer nur nach Rücksprache mit der Arztpraxis anwenden! Nicht für Schwangere, Stillende und Kleinkinder geeignet.

Ingwer-Kompresse gegen Husten und Bronchitis

Ingwer-Kompresse

Sie benötigen:
1 Tuch (z. B. Stofftaschentuch/ Gazewindel, ca. 20 x 25 cm – max. 1 x gefaltet), 1 Zwischentuch (z. B. Geschirrhandtuch) und 1 Außentuch (z. B. Schal), 1 Esslöffel Ingwerpulver

Das Kompressentuch in Wasser tränken und gut auswringen. Flach auf eine Arbeitsfläche legen und das Ingwerpulver dünn und gleichmäßig darauf streuen. Alternativ das Pulver auf ein trockenes Tuch geben und mit Hilfe einer Sprühflasche vorsichtig befeuchten.

Die Kompresse auf die Brust legen. Im ersten Moment kann das Nasskalte etwas unangenehm sein, die Wärme entwickelt sich aber meist schon nach den ersten Minuten! Wer kälteempfindlich ist, kann leicht erwärmtes Wasser benutzen. Das Zwischentuch darüberlegen und mit dem Außentuch fixieren. 30 bis 60 Minuten wirken lassen, die sich entwickelnde Wärme genießen und bewusst ein- und ausatmen.

Sollte ein zu stark brennendes Gefühl auftreten, den Vorgang beenden. Und keine Panik: Obwohl die Hitze als sehr stark empfunden werden kann, verursacht sie keine Hautschäden!

Anschließend die Tücher entfernen, die Ingwer-Reste lauwarm abwaschen und die Haut gut abtrocknen. Zum Abschluss ggf. noch ein Hautpflegeöl (z. B. Johannis-, Schlehenöl oder ein pflanzliches Babyöl auf Sesam- oder Mandelölbasis) in die Haut einreiben und ein warmes Tuch oder einen Schal auf die Brust legen und mindestens eine Stunde nachruhen. Nach einer warmen Anwendung empfiehlt es sich, viel Wasser, Kräutertee oder Fruchtschorle zu trinken.

Wickel aus Thymiantee gegen Husten und Bronchitis

Wickel aus Thymiantee

Thymian (Thymi herba) wirkt durchwärmend, entzündungshemmend, krampflösend und fördert das Abhusten, indem er die Transportfunktion der Zilienbewegung in den Bronchien steigert.

So geht’s: 2 gehäufte Teelöffel Thymiankraut mit ½ Liter kochendem Wasser überbrühen und 10 Minuten zugedeckt ziehen lassen. Den Sud in eine Schüssel abseihen. Ein trockenes Baumwolltuch (Geschirrtuch) in den Aufguss tauchen und dann zum Bonbon zwirbeln, so dass man es außen noch anfassen kann und das somit ausgewrungene Tuch am besten in ein Waffelpikeetuch (alternativ klassisches Tuch) einschlagen. Auf die Brust auflegen, mit einem Wollschal fixieren und 10 Minuten warm zugedeckt ruhen. Anschließend die Tücher entfernen. Wie nach jeder äußeren Anwendung empfiehlt sich das Nachruhen von einer Stunde. Die wohltuende Wirkung wird unmittelbar erfahren – nachhaltige therapeutische Wirkungen sind in der Regel nur bei wiederholten Anwendungen zu erwarten!

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