Wenn Schmerzen den Alltag bestimmen

Chronische Schmerzen verstehen
Jede:r von uns hat in ihrem:seinem Leben schon Schmerzen gehabt und weiß, wie unangenehm das sein kann. In der Regel vergehen die Schmerzen nach einiger Zeit wieder. Spätestens dann, wenn die Krankheit überstanden oder die Verletzung verheilt ist. Doch manchmal kommt der Schmerz immer wieder oder bleibt. Dauern Schmerzen länger als drei Monate an, gelten sie als chronisch.

Etwa 17 % aller Deutschen leiden am sogenannten Chronischen Schmerzsyndrom. Im Gegensatz zum akuten Schmerz haben chronische Schmerzen ihre akute Warnfunktion verloren, sie stellen vielmehr eine eigenständige Erkrankung dar. Doch wie kommt es dazu? Anhaltende, nicht adäquat behandelte Schmerzen hinterlassen im Gehirn und Rückenmark sogenannte Schmerzspuren, auch als Schmerzgedächtnis bekannt. Das Nervensystem hat den Schmerz sozusagen gelernt. Als Folge sind die Nervenzellen überempfindlich und reagieren selbst auf harmlose Reize mit Schmerzen. Häufig gehen chronische Schmerzen mit weiteren Beschwerden wie depressiver Verstimmung, Schlafstörungen, Appetitmangel, Konzentrationsstörungen und Reizbarkeit einher. Das Leben mit chronischen Schmerzen bringt für die Betroffenen meist starke Einschränkungen in Alltag, Beruf und Freizeit mit sich. Nicht selten scheitert die Behandlung durch Hausärzt:innen an den fehlenden Kenntnissen. Auf Schmerztherapie spezialisierte Ärzt:innen, die in der Regel interdisziplinär und multimodal arbeiten, sind dann die richtige Anlaufstelle.

Gerne beraten wir Sie persönlich am Kaiserdamm 24 und 26 in Berlin, telefonisch oder per Chat über unsere beiden DSGVO-konformen WhatsApp-Nummern +493093952000 und +493093952030.

Therapie und Behandlung von Schmerzen

Das Leben wieder lebenswert machen
Seit jeher suchten die Menschen nach Wegen und Mitteln, Schmerzen zu lindern. Das älteste bekannte Schmerzmittel ist der morphinhaltige Milchsaft der Samenkapsel des Schlafmohns, der schon in der Jungsteinzeit in Europa bekannt war. Heute gehört der synthetisch hergestellte Wirkstoff Morphin zu den wichtigsten Mitteln in der Behandlung starker und stärkster Schmerzen, z. B. in der Krebstherapie oder Palliativmedizin. Auch die Weidenrinde wurde bereits in der Antike als Tee oder Sud zur Schmerzlinderung eingesetzt. Heute ist der synthetisierte Wirkstoff Acetylsalicylsäure (ASS) vor allem bekannt durch Aspirin.

Gegenwärtig stehen für die medikamentöse Behandlung von Schmerzen verschiedene Substanzklassen zur Verfügung. Die Medikamente können helfen, die Schmerzintensität zu lindern und die Schmerzwahrnehmung positiv zu beeinflussen. Damit die Patient:innen bestmöglich von der Behandlung profitieren, müssen Wirkstoff und Dosis individuell abgestimmt werden. Im Rahmen moderner, multimodaler Behandlungsansätze wird die Medikamentenverordnung individuell und bedarfsorientiert ergänzt durch persönliches Schmerzmanagement, physikalische und manuelle Therapiemethoden, Psychotherapie, ein moderates Bewegungsprogramm und Entspannungsverfahren.

Auch die beste Schmerztherapie kann den Schmerz nicht von heute auf morgen wegzaubern. Sie kann aber helfen, die Schmerzen zu reduzieren, einer Verschlimmerung vorzubeugen und den Betroffenen zu lehren, mit den Schmerzen ein lebenswertes Leben zu führen.

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